Operation (endoskopisch/chirurgisch)
Wenn ein kleiner Tumor früh entdeckt wurde und noch auf die oberflächlichen Schichten der Schleimhaut begrenzt ist, kann er im Rahmen einer Speiseröhren-Spiegelung mit einer kleinen Schlinge entfernt werden (endoskopische Resektion).1, 2
Sofern der Tumor bereits in tiefere Schichten eingewachsen und damit weiter fortgeschritten ist, muss der Tumor und damit verbunden häufig auch ein Teil oder die gesamte Speiseröhre entfernt werden (chirurgische Resektion). Auch die Entfernung benachbarter Lymphknoten gehört zu dem Eingriff. Um die fehlende Verbindung zum Magen-Darm-Trakt wiederherzustellen, wird meistens der Magen nach oben in Richtung des Rachens verlagert und daraus ein schlauchförmiger Ersatz für die Speiseröhre gebildet.1, 2
Chemotherapie
Bei einer Chemotherapie werden sehr starke Medikamente gegeben, die vor allem die Krebszellen schädigen sollen. Meist kommt es zu Nebenwirkungen, weil auch gesunde Zellen von den Medikamenten angegriffen werden.3
Den besten Zeitpunkt für den Einsatz der Behandlung und die Art der verwendeten Medikamente wird die Onkologin/der Onkologe mit Ihnen besprechen.
Strahlentherapie
Die Strahlentherapie (Radiotherapie) ist eine Behandlung, bei der hohe Strahlendosen eingesetzt werden, um Krebszellen abzutöten und Tumore zu verkleinern.4 In niedrigeren Dosen wird die Strahlung zum Beispiel auch bei normalen Röntgenaufnahmen verwendet. In hohen Dosen tötet die Strahlentherapie Krebszellen ab oder verlangsamt ihr Wachstum, indem deren Erbsubstanz beschädigt wird. Dadurch können sie sich nicht mehr weiter vermehren oder sterben ab.
Zudem kann die Strahlentherapie unter bestimmten Umständen in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt werden (Chemoradiotherapie).
Zielgerichtete Therapien
Neben der Chemotherapie, die alle Zellen im Körper angreift, gibt es auch neuere Medikamente, die vor allem die Krebszellen angreifen sollen. Sie nutzen die Tatsache aus, dass Krebszellen sich manchmal von gesunden Zellen so eindeutig unterscheiden, dass man dieses besondere Merkmal eines Tumors für die Behandlung ausnutzen kann. In diesen Fällen besteht z. B. die Möglichkeit, den Tumor mit einem speziellen Medikament anzugreifen, das auch bei manchen Formen von Brustkrebs eingesetzt wird: HER2-Therapie.1
Immunonkologie
Viele Krebsarten werden vom Körper als 'fremd' erkannt und lösen eine Immunabwehr aus – so ähnlich wie Bakterien oder Viren zu einer Abwehrreaktion des Körpers führen. Es gibt immuntherapeutische Medikamente (Checkpoint-Inhibitoren), die den Körper dabei unterstützen, Tumorzellen mit seiner Immunabwehr in Schach zu halten.
Checkpoint-Inhibitoren
Als einer der wichtigsten Ansätze der aktuellen Immunonkologie gilt die Beeinflussung von Schlüsselstellen des Immunsystems, den sogenannten Immun-Checkpoints. Immun-Checkpoint-Inhibitoren richten sich gegen ein bestimmtes Schlüsselmolekül, das normalerweise die Aktivierung von bestimmten Immunzellen einschränkt und den Körper so vor einer übermäßigen Immunreaktion schützen kann. Diese natürliche Inaktivierung ist bei gesunden Menschen sinnvoll, damit die Immunzellen kein gesundes Gewebe angreifen. Durch die therapeutische Blockade dieser Schlüsselmoleküle wird das Immunsystem wieder aktiviert und eine länger andauernde, verstärkte Immunreaktion gegen die Tumorzellen ermöglicht.5 Der immunonkologische Therapieansatz der Immun-Checkpoint-Blockade zielt somit in erster Linie auf eine Reaktivierung des Immunsystems ab, nicht auf den Tumor selbst.6, 7
Die Blockade des Immun-Checkpoints CTLA-4 gilt seit 2011 als eine der ersten praktisch umgesetzten immunonkologischen Therapiestrategien.
Ein weiterer Signalweg, den Krebszellen benutzen, um der Kontrolle des Immunsystems zu entkommen, ist der sogenannte PD-1-Pathway (Programmed Death 1). Durch PD-1-Hemmer werden Immunzellen wieder aktiviert, die zuvor durch den Tumor gehemmt wurden. Diese aktivierten Immunzellen vermehren sich und können Tumorzellen zerstören.8 Dies kann zu einem Rückgang von Tumorzellen führen.