Krankheitsbild
Magenkrebs, auch als Magenkarzinom bezeichnet, ist eine bösartige Krebserkrankung, die sich im Gewebe des Magens entwickelt. Meist entsteht dieser Krebs aus den Zellen der Magenschleimhaut.1 Typischerweise zeigt Magenkrebs in den frühen Stadien nur wenige oder keine Symptome, was zu einer späten Diagnose führen kann. Risikofaktoren für Magenkrebs umfassen unter anderem Helicobacter pylori-Infektionen, schlechte Ernährungsgewohnheiten und Rauchen.1, 2 Die Behandlungsoptionen hängen vom Stadium der Erkrankung ab und können chirurgische Eingriffe, Chemotherapie, Strahlentherapie, sowie zielgerichtete und immunonkologische Therapien umfassen. Früherkennung und eine gezielte Behandlung sind entscheidend für die Prognose von Magenkrebs.2
Unter Magenkrebs versteht man eine bösartige Erkrankung des Magens. In den allermeisten Fällen geht er von entarteten Zellen der Magenschleimhaut aus und man spricht in diesem Fall auch von einem Magenkarzinom. Seltener kommen andere bösartige Erkrankungen vor, die auch den Magen betreffen können.1
Magenkrebs gehört nicht zu den häufigsten Krebsarten in der Schweiz. Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz 1039 Fälle von Magenkrebs registriert, was in etwa 2% aller erfassten Krebsfälle ausmacht.3 Männer sind von Magenkrebs etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen.2 Die Erkrankung manifestiert sich in der Regel im Alter zwischen 60 und 80 Jahren.4 In den letzten Jahrzehnten nahm die Häufigkeit von Magenkrebs in Westeuropa ab. Dies ist wahrscheinlich auf positive Veränderungen im Hinblick auf einige Risikofaktoren zurückzuführen, welche die Entwicklung von Magenkrebs begünstigen können.
Wie bei den meisten Krebsarten hängt die Prognose unter anderem davon ab, zu welchem Zeitpunkt beziehungsweise in welchem Stadium der Krebs erkannt wird.5 Die besten Überlebenschancen haben Betroffene, wenn sich der Krebs noch auf den Magen beschränkt. Je weiter sich die Erkrankung auch auf umliegende Strukturen, Lymphknoten oder andere Organe ausgebreitet hat, desto schwieriger wird eine Behandlung mit dem Ziel einer Heilung vom Krebs.
Informationen der Krebsliga zu Magenkrebs finden Sie hier.
Aufbau des Magens
Der Magen findet sich im Oberbauch. Er ist Teil des Verdauungssystems (Magendarmtrakt), mit dessen Hilfe der Körper Vitamine, Mineralien, Kohlenhydrate, Fette, Proteine und Wasser aus der eingenommenen Nahrung gewinnt.
Hauptaufgabe des Magens ist die Aufnahme, zeitweilige Speicherung und Durchmischung des Speisebreis mit Hilfe des Magensafts und der Muskulatur, die sich in der Magenwand findet. Vom Magen gelangt die Nahrungsmasse danach portionenweise zur weiteren Verdauung in den Dünndarm.
Der Magen lässt sich in vier Abschnitte unterteilen:6
- Der Grenzbereich zwischen Speiseröhre und Mageneingang (Kardia) wird als gastroösophagealer Übergang bezeichnet.
- Den grössten Teil des Magens bildet der Magenkörper (Korpus). Die obere Ausbuchtung des Magenkörpers wird Fundus genannt. Hier sammelt sich die bei der Nahrungsaufnahme mitgeschluckte Luft.
- Zu seinem Ende hin wird der Magen schmaler und geht in den Magenvorhof (Antrum) über.
- Der Magenausgang (Pylorus) ist ein ringförmiger Schliessmuskel. Hier mündet der Magen in den Zwölffingerdarm, den ersten kurzen Abschnitt des Dünndarms.
Aufgebaut ist die Magenwand aus mehreren Schichten. Nach innen gerichtet liegt die Magenschleimhaut, in der sich zahlreiche Drüsen befinden. Diese produzieren die Magensäure, weitere für die Verdauung wichtige Stoffe und eine Schleimschicht, welche die Magenwand vor der produzierten Magensäure schützt. Unter der Schleimhaut liegen – von innen nach aussen gesehen – eine Schicht aus blutgefässreichem Bindegewebe, die Magenmuskulatur und das Bauchfell, das den Magen umschliesst.
